Label Energiestadt
Als Energiestadt setzt Nidau auf erneuerbare Energien, umweltverträgliche Mobilität und die effiziente Nutzung der Ressourcen. Die Nachhaltigkeitsziele sind in der Stadtordnung verankert.

Das Label Energiestadt von Energie Schweiz ist ein Leistungsausweis für Gemeinden, die eine nachhaltige kommunale Energiepolitik vorleben und umsetzen. Mit einer konsequenten und ergebnisorientierten Energiepolitik steigern sie die Lebensqualität und schonen das Klima. Gemeinden, die das Label Energiestadt tragen, durchlaufen einen umfassenden Prozess, der sie zu einer nachhaltigen Energie-, Verkehrs- und Umweltpolitik führt. Behörden, Unternehmen und Bevölkerung ziehen am gleichen Strang.
Handlungsfelder der kommunalen Energie-, Klima- und Verkehrspolitik sind:
- Entwicklungsplanung, Raumordnung
- Kommunale Gebäude und Anlagen
- Versorgung, Entsorgung
- Mobilität
- Interne Organisation
- Kommunikation, Kooperation
Bei dem alle vier Jahre vom Trägerverein Energiestadt durchgeführten Re-Audit erreichte Nidau 2025 eine Bewertung von 68,9%. Das bedeutet, dass die Stadt 68,9% ihres klima- und energiepolitischen Handlungsspielraums ausschöpft. 2021 lag der Erfüllungsgrad noch bei 63,9%. Wesentlich zu dieser deutlichen Verbesserung beigetragen hat der Seewasser-Wärmeverbund. Er bietet ein grosses Potenzial für die weitere Reduktion der CO₂-Emissionen im Gebäudesektor.
Die Bevölkerung steht dahinter
Die Bevölkerung trägt das Engagement der Energiestadt Nidau mit: 2012 hat sie die «Initiative für ein nachhaltiges Nidau» und damit für die Ziele der «2000-Watt-Gesellschaft» mit 71 Prozent Ja-Stimmen angenommen. Damit ist die Nachhaltigkeit in der Stadtordnung von Nidau verankert:
«Art.2a Nachhaltigkeit
1 Die Stadt sorgt im Rahmen ihrer Zuständigkeit für die Erhaltung der Lebensgrundlagen und für den schonenden Umgang mit den natürlichen Ressourcen. Sie ist einer ökologisch, wirtschaftlich und sozial nachhaltigen Entwicklung verpflichtet.
2 Sie setzt sich im Rahmen ihrer Zuständigkeit für die Erreichung der Ziele der 2000-Watt-Gesellschaft ein, insbesondere für
a eine Reduktion des Energieverbrauchs auf 2000 Watt Dauerleistung pro Einwohnerin oder Einwohner bis spätestens 2050;
b eine Reduktion des CO₂-Ausstosses auf eine Tonne pro Einwohnerin oder Einwohner und Jahr bis spätestens 2050;
c die Förderung der Energieeffizienz und der erneuerbaren Energiequellen.
3 Sie verfolgt das Ziel, unter Wahrung der Versorgungssicherheit den Bezug von Atomenergie schrittweise zu reduzieren und bis spätestens 2030 keine Atomenergie mehr zu beziehen.»